BERNINA Q-matic

6. Juli 2019

(Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung)

Mit der Anschaffung der Longarm Q24 von Bernina habe ich mich auch für den Kauf des computergestützten Quiltprogrammes Q-matic von Bernina entschieden. Und ich habe es noch keine einzige Sekunde bereut.

Leider kann man das Equipment nicht direkt von der Longarm-Händlerin beziehen. Man muss es separat in den USA bestellen und einfliegen lassen. Das klappte reibungslos. Außerdem ist das Programm selbst und die dazugehörige Anleitung in englischer Sprache. Und es werden keine umfassenden Schulungen angeboten. Man muss also mutig und unerschrocken, und mit Hilfe einiger Videos (alle in englischer Sprache), an die „Sache“ herangehen. Da das Programm sehr anwenderfreundlich ist, stellt das alles eigentlich kein Problem dar. Ich habe mich Schritt für Schritt vorgetastet. Am Anfang waren es einzelne Quadrate oder Bordüren. Diesen Quilt möchte ich nun mit einem Pantograph-Muster komplett quilten.

Longarm Q24 mit Q-matic

Ob mit Hand, Longarm oder Computer, die erste Frage bleibt dieselbe: „Welches Muster nehme ich?“ Da hat man die Qual der Wahl. Denn im „Design Center“ der Q-matic gibt es schon mal 280 und dem dazu geliefertem Programm „Art & Stitch“ (hier kann man seine eigenen Muster entwerfen) zusätzlich 350 Muster. Bleiben wir beim „Design Center“:

Welches nehme ich…..?

Für einen groben Überblick habe ich den gesamten Bildschirm fotografiert. Und mich dann für das Muster „VinesBerries_Panto“, ein Pantograph-Muster entschieden. Mit einem Doppelklick auf das Muster in der mittleren Spalte („Design Pool“) wir es in die rechte Spalte („Design Center“) dupliziert.

Nun schließt man die Seite. Eine neue Maske öffnet sich, das „Editing Display“ (links) mit den dazu gehörigen Tools (rechts oben) und dem Design Center (rechts unten).

Jetzt beginnt die eigentliche „Arbeit“. Als erstes legt man die „Safe Area“ fest. Das ist der Bereich, in dem gequiltet werden soll. Hier zu erkennen als das flache rote Rechteck. Mit der Nadelposition der Longarm fixiert man den Punkt oben links auf dem Quilt und bestätigt ihn. Das gleiche noch einmal mit dem Punkt unten rechts und einer Bestätigung auf dem Display der Longarm. Danach habe ich über die Funktion „Quilt Size“ Breite und Höhe meines Quilts eingegeben (das sind die dunkelroten Linien).

Mit einem Doppelklick auf mein vorher gewähltes Muster unten rechts wir es automatisch nach links ins „Editing Display“ kopiert. Ich habe es erst einmal nach oben links verschoben.

Ich habe jetzt die Möglichkeit, das Muster zu verändern. Also verkleinern oder vergrößern, Teile herauszuschneiden oder anzufügen. Ich belasse es bei der Originalgröße. Ich möchte, dass der Quilt „beweglich“ bleibt, nicht zu dicht gequiltet ist.

Mit der Funktion „E2E More“ (Edge to Edge +) kopiere ich das Muster horizontal so oft, wie ich es für die vorhandene Quiltbreite benötige.

Nun wird diese Musterreihe mit der Funktion „Multiply“ vertikal entsprechend oft , je nach Quilthöhe, kopiert.

Mit der Funktion „Multiply“ habe ich außerdem die Möglichkeit, den Abstand der einzelnen Reihen untereinander festzulegen, das Muster zu verdichten oder auch nicht. Ich habe mich für ein „flächendeckendes“ Pantograph-Muster entschieden.

Im letzten Schritt gilt es, die überstehenden Musterteile abzuschneiden. Mit der Funktion „Trim“ mache ich das für jede Seite.

Unten….
Rechts….
Links…. (Ups, das Foto ist etwas schief.)

…. und auch oben. Jetzt sieht es alles so aus: Der Quilt ist komplett mit dem Muster „ausgelegt“:

Ein Klick auf den Pfeil unten „Start“ und der Spaß beginnt!

Seelig lächelnd, dass ich es das erste Mal geschafft hatte und die Longarm tatsächlich loslegte, stand ich daneben und schaute zu.

Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass mir das Lächeln ab und an verging. Als die Unterfadenspule leer war, ergriff mich leichte Panik. Oder ein Tropfen Öl „nachgereicht werden musste“. Oder ich nach dem zweiten Oberfadenriss entschied, die Nadel zu tauschen. Würde der Computer die letzte Position wieder finden?

Oh ja, er findet zur letzte Nadelposition korrekt zurück!

Mein Fazit: Ich bin total begeistert. Einen zusätzlichen Pantographen braucht man natürlich nicht mehr. Man ist in der Gestaltung einfach flexibler. Außerdem lassen sich einzelne Blöcke und Bordüren passgenau quilten. Auf das Freihandquilten und meine geliebten Ruler werde ich trotzdem nicht verzichten. Alles in allem ist die Q-matic eine perfekte Ergänzung!

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!

Post by Quiltmin

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